Das Limerick-Schreiben ist leicht

Da braucht es nicht viel, dass es reicht

Fünf Reime zu kleistern

Kann jedermann meistern

Doch lobt‘s auch der Kenner? Vielleicht

Helmut Lindhorst

Das Limerick-Schreiben ist in Wahrheit sehr schwer und es braucht einiges, damit ein Limerick gelingt. Gewiss, fünf Zeilen mit Reimen zu fabrizieren, das mag fast jeder hinbekommen. Aber einen formal und sprachlich vollendeten Fünfzeiler mit einer zündenden Pointe zu kreieren, das beherrschen nur wenige. Helmut Lindhorst ist einer dieser wenigen. In seinem hier prämierten Limerick spielt er mit dem Understatement. Und hinter einem zarten Vielleicht, mit dem der Limerick ausklingt, verbirgt er sowohl die Angst des lyrischen Ichs vor dem Scheitern, als auch die Frustration, vom sogenannten Kenner nicht gewürdigt zu werden. Er nimmt so auch den wertenden Kenner ins Visier und macht dessen Subjektivität sichtbar.

Herzlichen Glückwunsch, Helmut!