Es wollte mal in den Abruzzen
Ein Hirte den Skilift benutzen
Mitsamt seiner Herde
Betonend, er werde
Die Tiere natürlich erst putzen
Optimierter Limerick eines unbekannten Autors
Es gab einen Mann an der Ahr
Dem wurde im Alter erst klar
Wie hart und wie herb
Wie dreist und wie derb
Wie dämlich und dumpf er stets war
Heinz Hermann Michels
Ein Wahlhelfer aus Alabama
Bekam zum Geburtstag ein Lama
Er war Demokrat
Und schritt gleich zur Tat:
Er nannte das Lama Obama
Georg Ludwig Verhoeven
Er jettete auf die Antillen
Und wollte mit Turbo dort chillen
Es halfen dem Bremer
Dotcom-Unternehmer
Dann doch nur Beruhigungspillen
Heinz Hermann Michels
Man darf auf den Kleinen Antillen
Touristen nicht einfach so killen
Doch wohl nach dem Mästen
Aus Anlass von Festen
Bei denen es Brauch ist zu grillen
Gerd Farber
Es hatte mal auf den Azoren
Ein Gast seine Unschuld verloren:
Er stahl wie ein Rabe
Touristen die Habe
Statt bloß in der Sonne zu schmoren
Heinz Hermann Michels
Jemand wettete auf den Azoren
Sich ein Loch in den Schädel zu bohren
Bis hinunter zum Herzen
Und zwar ganz ohne Schmerzen
Er hat die Wette verloren
Ein auch durch Schobert & Black vermarkteter Limerick von Bungter & Frorath
Es gibt eine Frau in Bahrain
Die stolz ist, noch Jungfrau zu sein
Kein stattlicher Mann
Klopft nicht bei ihr an
Und stolz, wie sie ist, bleibt‘s beim Nein
Heinz Hermann Michels
Es ist eine Gaudi in Bayern
Wie wir das Oktoberfest feiern
Mit Haxen und Bier
Um beides gleich hier
Vor’m Zelt in die Wiesn zu reihern
Gerd Farber
Ein Bergsteiger aus der Biskaya
Der wollte auf den Himalaya
Als er in Lhasa
Das Ding von nah sah
Da sagte er leise: „Au weya“
Ein auch durch Schobert & Black vermarkteter Limerick von Bungter & Frorath
Einst lebte ein Mann in Brabant
Sein Name war Pieter de Gant
Ja und?, wird man fragen
Und was soll ich sagen?
Mehr ist über ihn nicht bekannt!
Heinz Hermann Michels
Es gab einen Mann in Brasilien
Der ängstigte sich vor Reptilien
Und auch vor Insekten
In allen Aspekten
Das heißt, auch in Form von Fossilien
Heinz Hermann Michels
Jüngst forderten in der Bretagne
Piloten mit einer Kampagne
Verdoppelten Lohn
Für ihre Vision:
Mehr Ausflüge in die Champagne
Heinz Hermann Michels
Es findet ein Herr aus Davos
Die Gattin sei zu rigoros
Sie spiele zu gern
Im Hause den Herrn
Und putze dann nicht mal die Klos
Heinz Hermann Michels
Es gab einen Dieb in der Eifel
Der litt unter quälendem Zweifel
Er musste erbrechen
Nach jedem Verbrechen
Und sagte dann leise: „Pfui Teufel!“
Heinz Hermann Michels
Einst begehrte ein Müller in Flandern
Eine Maid, die gehörte ’nem andern
Er folgte ihr lang
Mit seinem Gesang
Von der Lust eines Müllers beim Wandern
Heinz Hermann Michels
Es gab eine Dame in Franken
Die spielte mal mit dem Gedanken
Den Mann zu belügen
Und ihn zu betrügen
Mit einem noch ranken und schlanken
Heinz Hermann Michels
Es gab einen Mann in Gibraltar
Der badete nur jedes Schaltjahr
Das heißt: eigentlich nein
Denn zuletzt ließ er’s sein
Da das Schaltjahr in Gibraltar zu kalt war
Optimierter Limerick von César Keiser
Ein Taliban droht in Helmand:
„Ich bin hier mit jedem bekannt!“
Das klingt sehr gefährlich
Es ist auch noch ehrlich:
Er ist dort mit jedem verwandt
Heinz Hermann Michels
Es war eine Dürre aus Hessen
Auf üppige Brüste versessen
Die brachten mehr Lust
Doch leider auch Frust
Denn jetzt kippt sie ständig ins Essen
Gemeinschaftswerk nach einer Idee von Jutta Schmidt
Es lebt ein Inspektor in Hessen
Der ist so unsagbar verfressen
Dass rundum die Waagen
Verzweifelt versagen
Man kann ihn jetzt nur noch vermessen
Werner Hadulla
Ich liebe ein Mädchen aus Hessen
Das lässt mich die Sorgen vergessen
Auch lässt es mich leiden
Kein Sex – wie bescheiden!
Ich finde das unangemessen
Torsten Hildebrand
Ein Soldat der Reserve aus Holstein
Schnitzte sich als Ersatzteil ein Holzbein
Die Idee war nicht schlecht
Denn beim nächsten Gefecht
Könnte er auf sein Holzbein schon stolz sein
Heinz Hermann Michels
Es saßen am Ufer des Indus
Drei philosophierende Hindus
Ihr Problem war fatal
Denn sie fragten voll Qual:
„Bist ich es, sind er’s oder bin du’s?“
Ein auch durch Schobert & Black vermarkteter Limerick von Bungter & Frorath
Ick wollt’ so jern in de Karibik
Mit Palmen und Strand, ja, dit lieb ick!
Hab ‘n Flieja jebucht
Und denn lauthals jeflucht:
Den hamse jestrichen, drum blieb ick
Jens Ohrenblicker
Es sagte der Weise am Leche:
„Ich meide die Frauen, ich zeche.
Ich habe beileib’
viel Schwäche fürs Weib.
Nur fehlt mir die Kraft für die Schwäche.“
Werner Hadulla
Einst wollte ein Leutnant aus Mähren*
Sich besser im Zweikampf bewähren
Drum ging er ins Bett
Nur mit Bajonett
Und siegte fortan beim Verkehren
* Historisches Land östlich von Böhmen (Tschechien)
Heinz Hermann Michels
Es hörte ein Mann an der Neiße
Die Warnung der Chefin, sie beiße
An seinem Bürotisch
Fand er das erotisch
Jetzt sitzt er ganz tief in der Scheiße
Heinz Hermann Michels
Das Bundesland Nordrhein-Westfalen
Durchschritt ich auf dünnen Sandalen
Bald musst‘ ich pausieren
Die Füße sanieren
Zu eindrucksvoll waren die Qualen
Helmut Lindhorst
Zwei Muslims im fernen Oman
Ein Weibsbild mit Burka besah’n
„Ist das deine Frau?“
„Ich weiß nicht genau,
geruchsmäßig würd’ ich’s bejah’n.“
Gerd Farber
Im Hochsommer legt sich in Posen
Ein Model gern nackt in die Rosen
Ihr Mann hat gesagt
Das sei zu gewagt
Jetzt macht sie die Posen in Hosen
Willi Giere
Ein Rechtsanwalt aus der Provence
Fliegt viel, auch die kurze Distance
Er will nicht verweilen
Er sammelt nur Meilen
Für Freiflüge mit der Air France
Heinz Hermann Michels
Eine Bäuerin hatte am Rhein
Ein geschwollenes, offenes Bein
Sie versteckte darin
Ihre Habe, mithin
Einen Ring, etwas Geld und ein Schwein
Heinz Hermann Michels
Es gab einen Reiter am Rhein
Mit Toga und Heiligenschein
Er kippte vom Pferd
Und fiel in sein Schwert:
Sankt Martin vertrug keinen Wein
Heinz Hermann Michels
Es jammert ein Schäfer vom Rhein:
„Die Schafe zu zählen muss sein!
Doch wenn ich’s versuch,
dann trifft mich ein Fluch:
Ich schlaf’ immer mittendrin ein.“
Ulla Beelte
Ein Christdemokrat aus dem Rheinland
Geriet mal auf Bali in Treibsand
Er fasste zum Kopf
Und zog sich am Schopf
Was fehlte, war himmlischer Beistand
Heinz Hermann Michels
Es las jüngst ein Greis in der Rhön
Ein Buch, das war etwas obszön
Er sprach: „Das ist liederlich,
verderblich und widerlich,
voll Schmutz und obszön – aber schööön.“
Ein auch durch Schobert & Black vermarkteter Limerick von Bungter & Frorath
Es bat eine Dame auf Rügen
Er möge sie niemals belügen
Doch er ignorierte
Die nun Indignierte
Weil’s dienlich war seinem Vergnügen
Heinz Hermann Michels
Die riesige Dame aus Sachsen
Ist turmhoch und prächtig gewachsen
Trägt ewigen Schnee
Im Hochdekolleté
Und Warmluft umweht ihre Haxen
Werner Hadulla
Es haben drei Knaben in Schwaben
Zwei Raben gekillt und vergraben
Da machte ein Schwarm
Von Raben Alarm
Und dann? Sah man Knaben schnell traben!
Willi Giere
Es gab eine Schönheit in Schweden
Die kam zum Orgasmus beim Reden
Sie meinte lakonisch
Sie liebe platonisch
Und nehme zum Reden nicht jeden
Heinz Hermann Michels
Es hat mal ein Künstler auf Sylt
Den Sandstrand in Gänze verhüllt
Das gefiel allen sehr
Aber dann kam das Meer
Und hat auch dies Kunstwerk verhüllt
Heinz Hermann Michels
Ordinär war ein Mann aus Thessalien
Denn er sprach allzu gern von Fäkalien
Nur in seltenen Fällen
Ließ er das sich vergällen
Dann bemühte er nur Genitalien
Heinz Hermann Michels
Es hielt eine Frau in Tirol
Den Freund für pervers und frivol
„Der ist eine Sau!“
Betonte die Frau
„Doch Teufel, der Kerl tut mir wohl.“
Heinz Hermann Michels
Ein Knabe fiel im Transvaal
In einen Fleischwolf aus Stahl
Er verließ zwar sofort
Diesen düsteren Ort
Jedoch in größerer Zahl
Durch Schobert & Black optimierter Limerick von Bungter & Frorath
Ein Tunichtgut schrie in der Uckermark
laut „Scheiße!“, worauf seine Mutter karg
entgegnete: „Kot,
du rüder Idiot!“
Doch er fand die Schelte der Mutter Quark
Heinz Hermann Michels
Es sind die Vereinigten Staaten
Begeistert von Waffen und Daten
Erspähen sie Sachen
Die ärgerlich machen
Dann folgen mit Waffen schnell Taten
Heinz Hermann Michels
Es gab einen Mann in Vermont
Der wollte so sein wie James Bond
Er trank zwei Martinis
Mit Girls in Bikinis
Doch dann hat er nicht mehr gekonnt
Heinz Hermann Michels
Eine Nonne aus Spa in Wallonien
Macht Urlaub sehr gern auf Balkonien
Nur wenn eine Taube
Ihr kackt auf die Haube
Dann träumt sie von Neukaledonien
Heinz Hermann Michels
Es schlug eine Dame am Wattenmeer
Wenn sie Wut hatte, oft ihren Gatten sehr
Mit einem recht harten
Zaunpfahl vom Garten
Der Zaun hatte bald keine Latten mehr
Bungter & Frorath